Güterzuglokomotive Baureihe C 4/5

Baureihe C 4/5
2701 - 2732

Güterzuglokomotive

C 4/5 Werksaufnahme
Werksaufnahme

Bauart1'D n4v
Baujahr1904-1906
Gebaute Maschinen32 (Nr. 2701-2732)
Ausmusterung1931 - 1963
Treib- und Kuppelrad Ø 1330 mm
Laufrad Ø vorn850 mm
Laufrad Ø hinten-
Fester Achsstand3250 mm
Gesamt-Achsstand7500 mm
Länge über Puffer11 760 mm
Breite3000 mm
Höhe4370 mm
Höchstgeschwindigkeit65 / 40* km/h
Leistung771 kW / 1050 PS**
  
* Rückwärts** (Max Dauerleistung)
Kesselüberdruck14 kp/cm2
Inhalt des Kessels ***5,6 m3
Rostfläche2,4 m2
Feuerbüchsheizfläche14,2 m2
Rohrlänge4200 mm
Heizfläche Siederrohre (242)160 m2
Heizfläche Rauchrore (0)--- m2
Verdampfungsheizfläche  174,2 m2
Überhitzungsheizfläche--- m2
Totale Heizfläche174,2 m2
Kesselmittellage2600 mm
Zylinder DurchmesserHD : 370 mm
ND : 600 mm
KolbenhubHD : 600 mm
ND : 640 mm
Achslast max.14,6 t
Lokleergewicht59,7 t
Lokdienstlast66,3 t
Lokreibungslast57,6 t
  
*** 150 mm über Feuerbüchsoberkannte
Tender Tabelle 1915
Radstand4650 mm  
Länge über Puffer7050 mm  
Breite3050 mm  
Höhe2823 mm  
Leergewicht17,2 t17,7 t
Dienstgewicht39,2 t42,7 t
Raddurchmesser1030 mm 
Vorräte17 m3 Wasser +
  5 t Kohle
17 m3 Wasser +
  8 t Kohle
Lok und Tender  Tabelle 1915
Dienstgewicht105,5 t109 t
Länge über Puffer18 250 mm 
Radstand15 000 mm 
   
Geschichtlicher Abriss

Die GB entschloss sich 1904, eine Vorspannmaschine bauen zu lassen, welche die fehlende Zugkraft aufzubringen vermochte. Sie entschloss sich für den Typ Consolidation, also 4/5 gekuppelt.
Die schweren Maschinen mit dem mächtigen hoch liegenden Kessel vermochten am Berg alleine 180 t zu befördern.
Normale Leistung : 200 t. Zuglast auf 26 Steigung mit 24 km/h.

Im Jahre 1906 wurden die acht von Maffei in München gebauten Maschinen ausgeliefert. Sie erhielten mit den Nummern 2801 - 2808 bereits solche nach dem SBB-Nummernschema. Diese Maschinen wogen 117 Tonnen, verfügten über Heizdampf, sahen massiver aus, waren aber keine Verbundmaschinen. Sie wurden schon 1925 verschrottet.

Im Jahre 1907 bis 1912 wurden noch die C 4/5 2601 - 2619 durch SLM gebaut. Diese Lokomotiven wogen 113 Tonnen und sahen ähnlich wie den 2701-31. Es handelte sich hier aber, wie bei den Maschinen von Maffei, um Heizdampf lokomotiven. 1930-1935 wurden sie aber in Rangierlokomotiven E 4/4 8901-8917 umgebaut.

Die 2611 und 2612 verfügten über eine Gleichstrom Steuerung des Systems Stumpf. Sie wogen nur 108 Tonnen, scheinen aber sich nicht berwertet zu haben und wurden schon 1926, resp. 1931 verschrottet.

Von den C 4/5 zu den C 5/6

Nach dem Übergang der GB an die SBB im Jahre 1909, führten diese die bereits bei der GB erörterten Pläne für eine Elektrifizierung der Gotthardstrecke konsequent weiter.
Darin dürfte mit ein Grund liegen, dass die SBB für die Gotthardstrecke, als dringend benötigte Dampflok für die Übergangszeit, nur einen Fünfkuppler in Auftrag gaben, obwohl die inzwischen auf 900 t heraufgesetzte Zughakenlast einen Sechskuppler erfordert hätte.
Das Problem des langen Radstandes bei Sechskupplern war zu diesem Zeitpunkt im Ausland schon längst gelöst und entsprechende Maschinen im Einsatz.

Weiter zur C 5/6

Leistung

Folgende Zuglasten bewältigte die Lok (Fahrzeiten des Dampfbetriebes).

0 ‰10 ‰ 27 ‰
Personenzüge____ t____ t ____ t
Güterzüge? 600 t? 540 t 180 t

Erhaltene Exemplare

  • Es blieb leider kein einzige Exemplar von diesen Machinen erhalten, die zwischen 1931 und 1963 ausser Betreib gesetzt wurden.
Quellen:
SBB-Dampflokomotiven : Herausgegeben vom Generalsekretariat SBB, Bern 1976 (SBB GS1.88 3000)
R 434.2 Reglement über die Dampflokomotiven Beschreibung und Anleitung für die Bedienung. Dieser Reglement aus 1955 ist nicht mehr gültig. Er bleibt aber eine wertvolle Informationsquelle.
http://www.gotthardbahn.ch
ETH Bibliothek : digitalisierte Zeitschriften
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Vermerk :
Alle technische Daten wurden von Typenskizzen übernommen. Ein Dokument von Oktober 1915 der Hauptwerkstätte Yverdon gibt aber andere Achslasten und Kohlenvorräte, sowie Gesamtgewicht für diese Lokomotive. Scheinbar wurde der Tender verstärkt (und daher 500 kg schwerer), um mehr Kohle mitnehmen zu können. Warum auf der Zusammenfassung 112 t bei dieser Maschine eingetragen wurde bleibt mir unbewusst.